Kultur- und Kreativpiloten | Drink & Write

Foto am 29.01.16 um 21.29

Hinter mir steht ein dicker Männerbauch und in seiner Tasche steckt ein Handschuh, der Dir – lieber Betrachter – den Mittelfinger zeigt. Das sehe ich in meinem Diary-Selfie, das ich auf dem Weg von Bonn zurück nach München mache, um zumindest noch eines veröffentlichen zu können, mit dem ich zufrieden bin. Das Selfie, das ursprünglich für das Diary gedacht war, habe ich während des Drink & Writes bei dem zweiten Workshop im Rahmen des Kultur- und Kreativpiloten Programms des U-Instituts gemacht, aber ganz ehrlich: Ich bin zu eitel, um es hier im Internet zu verewigen.

Während ich versuche dieses besagte Selfie zu machen, sitze ich mit zehn weiteren Kreativpiloten im Kreis um Jörg Ehrnsberger von Literaturwegen.

ef4111822c5765ce077577c9c193733a

Er führt uns zusammen mit Gin Tonic und Moskau Mule in dieses derzeit so modische Storytelling ein. Zuerst frischen wir unser Wissen um das Grundlegende einer Geschichte auf: Protagonist/Antagonist/Konflikt/Handlung/Erkenntnis/Pointe – und es gibt vorsorglich Katermedizin für alle von Robert Rebele von Atelier Rebele.

Gin Tonic und Apsirin

Um in Schreibstimmung zu kommen: Trinken bitte. (Ich bin nicht besonders trinkfest.) Und: Würfeln bitte. Mit Story Würfeln, die statt Punkten jeweils kleine Symbole auf jeder Seite haben und so quasi Vorgabe für eine Reiz-Symbol-Wort-Geschichte sind. In zweier Teams erzählen wir in wenigen Sätzen unsere Würfelgeschichte. Nach dieser Aufwärmübung schreiben wir Konzepte, um Geschichten zu pitchen.

Unter Alkoholeinfluss ist das keine leichte Aufgabe und statt 20 Minuten brauchen wir gefühlte Stunden, bis wir unsere Ideen vortragen. Die ausgedachten Figuren sind Investmentbänker, zwei Mal ein Hans, Telefone, Software und ein extraterrestrischer Bär mit fünf Geschlechtern. Die Handlungen zu beschreiben, wird schwierig – aber ich habe mir während des Pitchs von Christoph Backes vom u-institut und Julia Schäfer und Johannes Schmidt von Kopffarben Notizen gemacht:


Notizen
Wer das jetzt nicht lustig finden konnte – der war eben nicht dabei.

Und ich, ich bin dabei in München mit einem Zuckerrausch anzukommen, weil ich mir vom Kaffee- und Kuchenbuffet von nachmittags noch ordentlich eine Auswahl an Amerikanern und Minimarmorkuchen in die Taschen gesteckt habe und das Bord Bistro der Deutschen Bahn einfach kein salziges Essen anbieten konnte, weil die Kühlung im ICE kaputt ist.

P. S.: Natürlich gab es nicht nur Gin Tonic, Aspirin und Kuchen, sondern vor allem harte Arbeit, kollegiale Beratung, ein Barcamp rund um Gründerinteressen, Vollverpflegung und die inspirierendste Frau, die ich seit Langem getroffen habe: Roshanak Behesht Nedjad, Teammitglied von LudInc/Professor S.

Was denkst Du?