Nina Diel | Fuchsbau Festival

Performance_Schall-Schnabel_by_Kevin_Muenkel

Kunst, Musik und Gesellschaftsspiele, so lautet der Slogan des Fuchsbau Festivals, das dieses Jahr vom 12. bis zum 14. August in Lehrte bei Hannover stattfindet. Darunter verbergen sich genreübergreifende Formate, die Performances, Musik, Kunst, Theater und Literatur zu Experimenten und außergewöhnlichen Kollaborationen verbinden, sowie Formate zum Mitreflektieren wie Workshops, Lesungen und Diskussionen. Das Leitmotiv des fünften Fuchsbau Festivals ist „Hitze des Gefechts“. Im Vordergrund steht die Konfrontation mit einem Möglichkeitsraum, in dem Digitalisierung, Migration, Urbanität und Leidenschaft neu betrachtet werden sollen. Ganz im Zeichen der Zeit entsteht dadurch ein Raum um gesellschaftliche Gefechte wie den Bürgerkrieg in Syrien oder die rhetorische Konfrontation zwischen Pegida und seinen Gegnern zu thematisieren.

Drei Fragen an Nina Diel, Kuratorin der künstlerischen Arbeiten:

Nina Diel fotografiert von Kiryll Kulakowski

Nina Diel fotografiert von Kiryll Kulakowski

Was ist das Besondere am Fuchsbau Festival?
Das Konzept eines Festivals wird beim Fuchsbau neu interpretiert: Wir legen den Fokus auf die Gemeinschaft, die während des Festivals entsteht. Menschen aus den unterschiedlichsten kulturellen Kontexten, mit diversen Interessen und Einstellungen kommen hier zusammen und setzen sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander. In einer kurzen Zeitspanne lernen sie sich intensiv kennen, diskutieren und feiern. Das Team ist stets auf der Suche nach neuen Konzepten, um Gesprächsrunden und Kunst partizipativer zu gestalten. Unerprobte Formate führen zu interessanten Ergebnissen. Sparten von Musik, Theater, Literatur, Kunst und Politik erfahren hier keine Trennung, woraus ein genreübergreifendes Programm entsteht, das Erfahrungen, Emotionen und Wissen transportiert.

Welche Rolle spielt die Kunst bei eurem Festival?
Das Fuchsbau Festival versteht sich als Plattform für junge Kunstschaffende alle Sparten. Besonderer Schwerpunkt liegt auf den Austausch der Kunstschaffenden untereinander. Sie werden aktiv dazu angeregt Kollaborationen einzugehen, Risiken zu wagen, Formate auszuprobieren und interdisziplinär zu arbeiten. Die Interaktion mit renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Kunst (in den letzten Jahren u.a. Zentrum für Politische Schönheit, Christoph Bangert und Lars Bauernschmitt) und Publikum bietet einen Raum zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen.

Was bietet Ihr teilnehmenden Künstlern?
Uns ist es wichtig, dass Künstler_innen, mit Ihren verschiedenen Standpunkten und Ausdrucksformen die Möglichkeit bekommen sich kennenzulernen. Durch ein Vortreffen auf dem Gelände im Juli vor dem Festival, besteht die Möglichkeit für Kollaborationen. Ein Wunsch für uns ist es, dass ein Großteil der Arbeiten festivalspezifisch konzipiert wird und die Künstler_innen sich mit den Örtlichkeiten auseinandersetzen. Dafür bieten wir ein Budget. Gleichzeitig kann man voneinander lernen, da ich versuche eine Mischung aus Kunstschaffenden zu wählen, von bereits länger auf dem Markt integrierten und jungen Kreativen, die vielleicht gerade von der Hochschule kommen und Räumlichkeiten für ihre Darbietungen suchen.

Die Anmeldung läuft bis zum 15. April 2016 über www.fuchsbau-festival.de/.

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Eindrücke des Fuchsbau Festivals 2015

Lesung_Kevin-Kuhn_By_Louisa-Stueckelbruck

www.kevinmuenkel.de

Atmosphaere_By_Kevin-Muenkel

fuchsbau nachts frame By_Eigenwelt

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