#50 Daniel Chluba

Selfie – ein so neues und doch nahezu abgenutztes Wort. Aus dem zeitgenössischen Wortschatz und Lebensalltag ist es nicht mehr wegzudenken. Aber die immer gleiche Pose? Wir bitten jeweils Künstler um ein Selbstporträt und ihre Gedanken, die ihnen beim Fotografien durch den Kopf gehen.

Künstlerselfie Daniel Chluba „Ein Selfie, das ist eine ziemlich oberflächige Sache. Es ist der inszenierte Versuch die Fremdwahrnehmung zu steuern und ist somit das Unpersönlichste, was man abliefern kann.“

Daniel Chluba, für immer 29, bezeichnet sich selbst als „Antagonistischer Kunst Clown“. Er ist Mal Guter Zentaur mit dem Bart von Oerlinghausen, oder auch kaiserlich königliche kindliche Majestät Hartzkönigin IV. beim Richtfest des Stadtschloss Berlin oder Superheld Roman Signer Superstar bei seiner Meisterschülerausstellung. Studiert hat Chluba an der Universität der Künste Berlin und der Akademie der bildenden Künste Wien.

Rot, rot, rot sind alle meine Kleider. Rot, rot, rot ist alles, was ich hab.

Sein Markenzeichen ist Rot. Er trägt immer mindestens ein Kleidungsstück in dieser Farbe: seit mehr als 15 Jahren. „Schon seit der Schule, schon bevor ich wusste, dass ich Künstler werden wollte, trage ich Rot. Zuerst war das Rot und dann wurde ich Künstler“, sagt er. Auch bei seiner neuesten Aktion Lukas Julius Keijser und Daniel Chluba brauchen #deinGeld (für Kunst) dominiert die Farbe Rot: auf den Outfits, den Schildern und den Eimern für Geld. Beide Künstler bettelten vor der art berlin contemporary für 19 konkrete Kunstvorhaben wie „100 € für einen Monopol Artikel“, „gute Drogen für gute Galeristen, Kuratoren, Sammler, Oligarchen“ oder „die Eintrittskarte für die abc“, um endlich „Kunststar“ werden zu können.

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