Through Air – Sandra Vaka Olsen | Frankfurt am Main

Von außen unscheinbar, summt mir im Inneren des Neuköllner Projektraums Frankfurt am Main aus einem feinmaschigen Metallnetz-Badeanzug mystisches Rauschen entgegen. Die Unterwasser eingesprochenen Worte der norwegischen Künstlerin Sandra Vaka Olsen bleiben jedoch ein Geheimnis. Olsen, die in Kopenhagen und Berlin lebt, ist ganz offensichtlich transluziden Materialien verfallen – und Luft bildet das verbindende Element ihrer Einzelausstellung „Through Air“. Aus dem Schaufenster macht sie eine Schau: Ohrstöpsel, Nägel, kleine Luftlöcher und Wassertropfen zieren das Doppelglas der Außenfassade und dienen als visuelles Kommunikationsmittel zwischen dem Innen und dem Außen. Bei Olsen kommt zudem der Körper zum Einsatz: An der hell gefliesten Wand hängt ein 1, 44 Meter hoher „Sunscreen-Print“. Ergebnis eines digital-analogen Nachbearbeitungsprozesses von Fotomaterial mit einer Camera obscura. Hinter der Aluminium beschichteten Plexiglasplatte sind mikroskopisch vergrößerte Tropfen, ein lebensgroßer Fußabdruck und andere organisch anmutende Formen auf der grünlichen Oberfläche zu erkennen, die durch den Einsatz von Sonnencreme entstanden sind. Es hängen zwei solcher Bilder, eines ist im Hinterraum versteckt, auf dem sich Ohrenabdrücke abzeichnen. Olsen ergänzt ihr zwei Tableaus durch zwei mit Echthaarwimpern bestückte Plexi-Wasserrohre, die aus dem Boden ragen. Und wer genau hinsieht, entdeckt in der Ausstellung sogar einen silbernen Miniaturdelfin und ein Seepferdchen.
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Die nächste Möglichkeit „Through Air“ zu sehen ist am Samstag, den 8. August. Innerhalb des Project Space Festivals gibt es eine Kooperation von Frankfurt am Main mit LLC „Limited Liability Corporation“ im Billardcafé Leipziger Straße, die am Sonntag, den 9. August eröffnet.

„Through Air“ läuft noch bis 23. 8., Wildenbruchstr. 15, Sa. 13–17 Uhr. Dieser Text erschien in ähnlicher Form bereits in der taz-Beilage taz.plan.

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