#36 Jemima Dean Rose

von Stefanie Witterauf

Selfie – ein so neues und doch nahezu abgenutztes Wort. Aus dem zeitgenössischen Wortschatz und Lebensalltag ist es nicht mehr wegzudenken. Aber die immer gleiche Pose? Wir bitten jeweils Künstler um ein Selbstporträt und ihre Gedanken, die ihnen beim Machen durch den Kopf gehen.

Jemima Dean Rose„Leute können machen, was sie wollen. Ich mache Selfies kurz vor meinen Auftritten als Tänzerin. Für die Show habe ich immer besondere Kostüme an. Die schicke ich meiner Familie down under.“

Jemima Dean Rose präsentiert sich jeden Abend auf der Bühne. Sie ist Tänzerin und Luftakrobatin im Friedrichstadt-Palast in Berlin. Selbstdarstellung ist ihr Beruf. Geboren wurde Jemima in Australien, doch schon als Teenager zieht sie nach Zürich und München, um Ballett und Bühnentanz zu studieren. Aktuell ist sie in der Show „The WYLD“, choreografiert von Manfred Thierry Mugler, zu sehen.

Mitte Dezember wirkte Jemima bei einem Filmprojekt ihrer Freundin Delfina Mayer mit. Vor der Kamera performte sie ein Luftakrobaten-Kunststück mit einem Aerial Hoop im Berliner Tiergarten. Jemima trug trotz Kälte nur ein knappes Outfit – die Aufnahmen sind für einen Latex Fashion Kurzfilm. „Inspiriert von der Wirkung von LSD habe ich mir Glitzersteine ins Gesicht geklebt. Alles war bunt und irgendwie sieht es gleichzeitig krank aus“, sagt Jemima. Bevor der Dreh losging, macht die 25-Jährige ein paar Selfies von sich und schickte sie per WhatsApp an ihre Familie. Und wer weiß, wann sie das nächste Mal bunte Glitzer Pailletten im Gesicht hat.

 

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