#46 Erwin Wurm
„Das Selfie, ich weiß auch nicht was es aussagen soll … Es ist nicht der Denker von Rodin, aber es ist auch nicht der Faustschlag ins Gesicht.“
„Das Selfie, ich weiß auch nicht was es aussagen soll … Es ist nicht der Denker von Rodin, aber es ist auch nicht der Faustschlag ins Gesicht.“
Es sind ganz alltägliche Themen, die Erwin Wurm aufgreift. Doch gleichzeitig ist seine Kunst eine Kritik an heutigen Gesellschaftsformen und dem Zwang sich anzupassen.
„Mein Sternzeichen ist Zwilling, vielleicht bin ich deshalb auf Selfies nie allein. Deshalb schaut entweder der Mond zu oder die Sonne lacht mit.“
„Das Gesicht ist heute den Begehrlichkeiten der Biometrie ausgeliefert. Es soll wie der Fingerabdruck eine Person ausweisen, sie identifizieren. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, das in Selfies konstruiert wird, geschminkt und maskiert wird, oder bewusst verschleiert wird.“ Filmemacher Michael Busch spricht über zeitgenössische Identität und Improvisationen.
„Das Selfie ist geprägt vom „Nächsten“. Wir arbeiten dauernd daran, Selfies zu machen. Ein Selfie ist eines von vielen. Es ist flüchtig und wird oft aktualisiert. Wir machen es nicht, um es zu rahmen und so ein Bild von uns zu konservieren, sondern um es zu verschicken oder zu veröffentlichen.“
Henrik Mauler ist Teil von Zeitguised, einem achtköpfigen Kollektiv von Designern, Künstlern und Technologen in Berlin. Sie mischen Textil- mit Skulpturendesign und Algorithmen – und erschaffen in Videos und Bildern einen einmaligen strukturellen Look, den sie als digitale Kunst sowie Design präsentieren.
„… Jetzt noch etwas den Kopf drehen, in die Kamera schauen, Selfieschnute und … Schuss!“
„Leute können machen, was sie wollen. Ich mache Selfies kurz vor meinen Auftritten als Tänzerin.“
Das in Berlin war kein Traum. Wir sind wirklich von der Bundesregierung als Kultur- und Kreativpiloten ausgezeichnet worden! So war die Preisverleihung in Berlin.
„Das vielleicht spannende, und wahrscheinlich auch langweilige am Selfie ist, dass man sich als Objekt immer zur Verfügung hat und man die völlige Kontrolle über die Entstehung, Inszenierung und über das Ergebnis hat.“
Welche Bilder aus einem Workshop zum Thema „Photo Reporting & Photographic Feature“ in Teheran entsethen können, zeigt die iranische Fotografin Soheila Sanamno. Eine Ausstellung, die wir gerne länger sehen würden.
„Jedes Mal, wenn sich eine gute Möglichkeit für ein Selfie ergibt, mache ich … keins. Denn in dem besagten Moment erscheint es mir nicht wichtig. Ist aber auch nicht schlimm.“
„Believe it or not… but we matched on Tinder“ als Natalie diese Nachricht liest, bekommt sie Panik. Hat jemand ihre Bilder geklaut und sie für Tinder verwendet?
Das Hip-Hop Label Live From Earth geht unter die Veranstalter: Temp Affairs heißt ihr Mini-Festival in Berlin und fungiert als Bühne für ihren Entwurf von Rap- und Club-Event anno 2015.
„Ich fotografiere mich selten. Jedoch in Zeiten, in den es mir besonders schlecht geht, oder in Momenten, die unerträglich erscheinen, hilft es mir. An der Anzahl der Bilder merke ich, dass die Zeit vergeht.“
Sieben Frauen, sieben Texte, sieben unterschiedliche Herangehensweisen an unsere Blog-Lesung mit dem Thema „Gebilde höchster Unpersönlichkeit“.
„Selfies machen, ist für mich eine Art von Tagebuch schreiben.“
Filmemacherin und Medienkünstlerin Lene Vollhardt wurde für ihren Film „Registrationsfragmente eines Vagen Krieges“ mit dem Fokus Award ausgezeichneten. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen Frauenrollen vom 1. Weltkrieg bis heute.
„party for 1. i am closing all my profiles and i cancel my accounts. i say byebye to social life, i shut my mobile down. i lock the door from inside and i put the curtains on. i have a party with myself, with music films and books“
Mit den klassischen großen, kommerzialisierten Festivals hatte das Sacred Ground wenig gemein, was sich vor allem in einer sehr entspannten und besonnenen Atmosphäre widerspiegelte.
Er ist schillernd, ein Paradiesvogel und modelt als Mann und als Frau. Ist Selbstdarstellungssucht schlecht? Nicht unbedingt. Riccardo, 22, erklärt wie die Selbstdarstellung ihn beruflich weiterbringt und woran man perfektes Selfie-Licht erkennt.
„Geh niemals mit jemandem auf ein Date, der mehr Selfies postet als du selbst!“
Caroline fährt mit dem Zug von Berlin nach München, nur eins fehlt: Süßigkeiten. Und Geld für Süßigkeiten.
Die Transmediale findet im Haus der Kulturen der Welt in Berlin statt. Hier trifft sich die Medienkunstszene. Künstler, Programmierer, Kulturforscher und -schaffende diskutieren in Workshops, Symposien und ausgestellten Arbeiten das Schwerpunktthema dieses Jahres: „Capture All“, mit den Unterkategorien Work, Life und Play.
Munk alias Mathias Modica hat ein neues Album herausgebracht: Chanson 3000. Es klingt wie sein Titel: Elektronisch, feierfreudig und kantig verspleent.
Ein Zitat aus einem Kurt Cobain-Interview diente Daniel Blechmann als Inspiration für die Namensgebung seines Labels: „Sopopular“. Er ist in Tel Aviv geboren, in Berlin aufgewachsen und hat in London Architektur studiert.
Gathaspars Innenwelt ist eine eigensinnige, phantastische Wildnis. Dieser Eindruck beschleicht einen, wenn man seine Musik hört. Minimalistische, ausgedehnte Tracks, die einen auf einen psychedelischen Trip in tiefe, versponnene Gefühlswelten hinab geleiten.
Nur wenige Frauen haben einen Schnippelboy. Sophia Hoffmann schon. Zu ihren Dinnerpartys kommen bis zu 45 Gäste. Sie liebt den Nervenkitzel beim Veranstalten ihrer Dinners und wünscht sich mehr Frauen, die im Fernsehen kochen.
Ada Kreuzberg aus Berlin ist eine Wortkriegerin. Mit gekonnt pointierten Sätzen gleicht sie in der Schlagfertigkeit einem Vierfingerring. Sie ist sprachwitzig, eloquent und bereichert mit der genau richtigen Menge schwarzen Humors die Bloggerkultur mit ihrer Seite Textkrieg.de