Von Berlinern für Berlin-Besuchende: BF 2015

Freitagabend. Noch ist es idyllisch leer. Gleich wird in Berlin-Treptow mit dem „Berlin Festival“ die innerstädtische Festival Saison eröffnet. Eine kleine Schlange tummelt sich vor den weißen Zelten, auch Naomi und ich: Wir alle warten auf unsere Bändchen.

Berliner, die ein Festival mit Berliner für Berlin-Besuchende machen – so kann man dieses 3-tägige Event, das am letzten Maiwochenende stattfindet, am besten beschreiben. Seit meinen ersten Berlin-Festival Erlebnissen hat sich einiges verändert. Ich kannte es 2010 noch als Modeblogger-Treff, dann rückte – für mich – die Verknüpfung mit der Music Week in den Fokus und zuletzt fragte ich mich, was es denn nun wirklich ist, was Menschen hier hin zieht. Um Akts wie Âme oder Dixon in einer großen Halle, deren Akkustik nicht für DJ-Sets dieser Art ausgelegt ist, zu erleben, braucht man nicht unbedingt zum Flutgraben Pilgern. In den dunklen Clubs und Freilichtbühnen der Hauptstadt sind die oft genug zu hören.

Neben dem Gemurre um das jeden Schritt verfolgende, mit Elektro-Chip ausgestattete „NFC Armband“, ohne dass es nicht möglich war, Essen oder Getränke (außer im White Trash) zu erstehen, gab es eben doch ein Paar Highlights: Einen James Blake, der mit seiner Band beweist, dass er auch Techno kann, den Köpenicker Zöpfchen-Rapper Romano, Mädchenschwarm Chet Faker, die wilde Performance der Isländer Gus Gus, Elektro-Pop von Tourist, tanzen bis in die Morgenstunden in der Hoppetosse alias Loveboat oder am Sonntag openair zu Tale Of Us und später zu den drei Jungs aus LA von Shlohmo. Auch wenn das zuletzt genannte Konzert wegen eines Feuerwehreinsatzes vorzeitig beendet wurde.

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