Die letzten Tage war einfach unglaublich viel los – vorwiegend natürlich die Art Basel, bald mehr dazu – aber dann war ja noch das Panama Plus Festival auf dem Natalie, Caroline und ich eine Lecture Performance zum Thema „Netznarzissmus“ gehalten und es tatsächlich wieder geschafft haben Monate nach unserem Blog-Relaunch wieder im Real Life zusammenzukommen.
Es geht doch nichts über das echte Leben, denn unsere Dreier-Skype-Konferenzen zwischen Berlin, Shanghai und Karlsruhe sind gerne Opfer von technischen Störungen, digitalen Geistern und Zeitverschiebung. Aber da wir nun Mal nicht mehr in derselben Stadt leben, müssen wir es eben wie die Foodporn Superstars aus Südkorea halten und zusammen jeweils vor dem Bildschirm essen, planen, diskutieren. #holyinternet
Und #holyselfie, das Internet und die ewige Selbstdarstellunggsucht. Aber ist sie wirklich negativ? Der Frage nach dem Phänomen der symptomatischen und nahezu zwanghaften Selbstdarstellung im Netz sind wir in unserer Lecture-Performance am 13.06.2015 nachgegangen. (Was, ist das wirklich schon 10 Tage her?) Wir haben uns vorgenommen euch in Zukunft öfters Mal hinter die Kulissen unseres Blogalltags schauen zu lassen; und da bei uns alle Autoren interdisziplinär zwischen Journalismus und dem Kunst-/Kulturbetrieb zu Hause sind freuen wir uns auch über Austausch mit Gleichgesinnten.
Alles macht mehr Spass, mit Freunden. Darum haben wir Georg Christoph Maria Stadler eingeladen seine seit Februar ordentlich gewachsene Photobooth-Desktop-Porträt Sammlung zu zeigen, bei der wir es uns natürlich nicht nehmen haben lassen mitzumachen.
Im Künstler-Backstage sind wir kurz vor Auftritt noch unsere Redeparts durchgegangen und ich habe das beste Bananenbrot beim Buffet vermisst, das ich letztes Jahr beim Panama Plus fast alleine aufgegessen habe. Das Badewannensofa habe ich natürlich extra für mein Outfit bestellt.
Natalie hatte für die Bühne ihre Dinos als Rückenstärker (einen davon bei Lisa Hönig geliehen) für uns dabei und Caroline den perfekten Durchblick durch die chinesische Brille.
Gezeigt haben wir einen multimedialen Vortrag, mit Videoprojektionen, Diskussionen zum Thema zwischen uns, kurzen Lesungen aus wissenschaftlichen Aufsätzen, aber auch lyrischer Prosa mit dem Titel „Andy Warhol – wo sind meine 15 Minuten“. In den Videos haben wir Jugendlichen in Berlin gefragt, ob sie wissen, was Selbstdarstellungssucht ist und ob sie diese selbst haben, wir sind aber auch selbst in unterschiedliche Selbstdarstellerrollen geschlüpft und haben ein Snap-Chat-Interview mit Model und Blogger Riccardo Simonetti geführt, dass es auf unserem Youtube-Channel zu sehen gibt.
Bei unserer Lecture-Performance hat uns Kerstin Rothkopf mit der Kamera begleitet. Weitere Eindrücke vom Panama Plus von Mehmet Birinci: