#18 Cai Ritson

Selfie – ein so neues und doch nahezu abgenutztes Wort. Aus dem zeitgenössischen Wortschatz und Lebensalltag ist es nicht mehr wegzudenken. Aber die immer gleiche Pose? Wir bitten jeweils Künstler um ein Selbstporträt und ihre Gedanken, die ihnen beim machen durch den Kopf gehen:

cai ritson

„Ich nahm dieses Foto gleich nach einem Termin in einer psychiatrischen Anstalt auf. Es war ein langer Termin und es gab schlechte Nachrichten. Ich glaube, ich habe mich hilflos gefühlt. Das bearbeitete Foto zeigt ein anderes Bild von mir, jenes, welches anderen normalerweise auf dem Bildschirm begegnet. Ich entschied mich, als ein Tinder-Avatar hervorzutreten und eine Stand-Up Comedy-Routine über meine Online-Dating-Erfahrungen zu erschaffen.“

 

 

Cyborg-Existenzen in urbanen Metropolen haben Cai Ritson, 28, geboren Tianjin, China und derzeit wohnhaft London, schon immer fasziniert. Sie hat in Tianjin, Peking und Cambridge gelebt und gearbeitet, und am Wimbledon College of Arts in London Bildende Kunst und Bildhauerei studiert. Digitale Kunst und seine grenzenlosen Darstellungsmöglichkeiten zu erkunden, spielt eine wesentliche Rolle in Ritsons Arbeiten. In Performances, Konversationen und Zeichnungen tariert sie immer wieder neu das Verhältnis Online/Offline aus. Gegenwärtig nimmt Cai Ritson, die sich auf Twitter @CyBunnie nennt, an zwei Ausstellungen in London teil.

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