#22 Richard Flikowski

Selfie – ein so neues und doch nahezu abgenutztes Wort. Aus dem zeitgenössischen Wortschatz und Lebensalltag ist es nicht mehr wegzudenken. Aber die immer gleiche Pose? Wir bitten jeweils Künstler um ein Selbstporträt und ihre Gedanken, die ihnen beim machen durch den Kopf gehen.

Künstlerselfie Rich Flikowski„Selfies sind eigenartig. Man drückt auf einen Knopf und das Ergebnis zeigt irgendetwas Merkwürdiges zwischen dem, wer man ist, wie man sich sieht und wie man selbst gerne wahrgenommen werden möchte.“

Am liebsten malt Richard Flikowski, 30, kleine primitive Männchen. Daran hat sich seit der Grundschule nichts geändert. An seinen weiteren Fähigkeiten hat sich in der Zwischenzeit vieles getan. Nach seiner Ausbildung zum Glasgestalter an der Glasfachschule Zwiesel hat er den Bachelor in Industriedesign absolviert und macht gerade den Master in Advanced Design – ebenfalls an der Hochschule München. Parallel zum Studium arbeitet er als Grafikdesigner, etwa für ein Cookie-Startup oder Kurzfilmproduktionen und als freischaffender Künstler an verschiedenen Projekten, zum Beispiel an einem Magazin von jungen Wilden und alten Weisen. Und natürlich malt Flikowski weiterhin seine kleinen primitiven Männchen – auch in diesem Selfie hat er eines untergebracht – mit denen er herrlich satirische Beobachtungen über Flüchtlingspolitik, typisch menschliches Verhalten in sozialen Medien oder Biokult anstellt, und sich immer mehr Leute darüber amüsieren.

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